Triumph Bonneville – ganz nah dran an der Legende
Der Clou des bildreichen Bandes: Die Abbildungen sind nicht zeitgenössische Aufnahmen, sondern allesamt Fotos von perfekt restaurierten Bonnevilles. 22 Maschinen von 1954 bis 2010 haben Mick Duckworth und James Mann gefunden, um an Hand ihrer Details die Modellgeschichte des zeitweise „schnellsten Motorrades der Welt“ zu erzählen. Das geht zwar auch in viele technische Einzelheiten, aber so, dass auch weniger versierte Schrauber unter den Bonneville-Fans nicht allzu überfordert werden.
Dass der Name Bonneville von einem Geschwindigkeitsrekord der Marke auf dem gleichnamigen Salzsee im US-Bundsstaat Utah stammt, ist gemeinhin bekannt. Es blieb nicht der einzige für die Firma, die in den 60er Jahren zu den größten Devisenbringern Großbritanniens gehörte. Vor allem in den USA erfreute sich Triumph eines guten Rufs. Das Markenimage nährten zudem Schauspieler wie Steve McQueen und Clint Eastwood, die bekennende Fans des Briten-Bikes waren.
Die ungewöhnliche Methodik des Buches erlaubt vor allem eines: Durch die Studioaufnahmen gelingt die ganz nahe (fotografische) Betrachtung der Bonneville. Die Fotos offenbaren wunderschöne Konstruktionsdetails, die üblicherweise nur der Besitzer oder der Restaurator zu Gesicht bekommen. Der Leser scheint förmlich direkt davor zu stehen. All dies begleiten kurze Kapitel mit den wichtigsten Eckdaten des jeweils gezeigten Motorrades und Hintergründen aus der Firmengeschichte. Besser geht es kaum. Und man muss kein ausgemachter Bonneville-Freund sein, um an dem Buch seine Freude zu haben.
„Triumph Bonneville – Modellgeschichte einer Motorradlegende“ von Mick Duckworth und James Mann ist im Delius-Klasing-Verlag erschienen. Das Buch hat 240 Seiten mit 234 Farbfotos.