US-Dreirad Elio
Der Ingenieur und frühere Mitarbeiter des Automobilzulieferers Johnson Control, Paul Elio aus Michigan/USA, versucht, ab Ende 2015 ein besonders verbrauchsgünstiges „Ultra High Mileage Vehicle" gleichen Namens auf den Markt zu bringen. Es ist konventionell mit einem 0.9 Liter großen Dreizylinder Benzinmotor (von IAV, Berlin) ausgestattet, der 55 PS leistet und auf 100 km weniger als drei Liter Benzin verbrauchen soll. Die Gangwechsel erfolgen per Handschaltung oder optional über ein Automatikgetriebe. Als Fahrleistung gibt Elio eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h und eine Beschleunigung von Null bis 100 km in zehn Sekunden an.
Die Grundidee des leichten Dreirads mit zwei hintereinander angeordneten Sitzen mit seitlichem ist spätestens seit dem Messerschmidt-Kabinenroller der Nachkriegszeit von Fritz M. Fend (1920-2000) bekannt; Der 555 Kilogramm leichte Elio wird aber über die Vorderräder angetrieben. Das Layout ermöglicht eine schmale, aerodynamisch günstige Karosserieform; sie besteht aus Kunststoff auf einem Metallrahmen. Es gibt sogar einen kleinen Kofferraum für Handgepäck im Fahrzeugheck, der Rücksitz kann für etwas größere Transportaufgaben umgelegt werden. Für die Sicherheit verspricht Elio Motors den „serienmäßigen" Einbau eines ABS, von Front-/Seiten-Airbags und kräftiger Überrollbügel – und zur Beruhigung eine Dreijahres-Garantie bis 36.000 Meilen (rund 58.000 km).
Der Elio soll in den USA 6.800 Dollar kosten – umgerechnet etwa 5.300 Euro und seinen Einsatz als Zweit- oder Drittfahrzeug finden. Die amerikanischen Zulassungsbehörden stufen den Elio als Motorrad ein – mit der Folge, dass das Dreirad in Großstädten auf den HOV (high occupancy vehicle lanes = Hochbelegungsspuren für Fahrgemeinschaften) nutzen und am Stau vorbeifahren darf. Glaubt man der Website von Elio Motors, liegen bereits knapp 36.000 Vormerkungen vor.