Vespa-Erfinder Piaggio entwickelt autonome Transportfahrzeuge „Gita“ und „Kilo“
Vespa-Erfinder Piaggio entwickelt autonome Transportfahrzeuge „Gita“ und „Kilo“. Schon die ersten beiden Projekte des neuen Kompetenz- und Entwicklungszentrums „Piaggio Fast Forward“ in den USA stellt die Welt der individuellen Mobilität auf den Kopf: Mit den beiden preisgekrönten autonomen Transportfahrzeugen GITA und KILO zeigt Piaggio wie in Zukunft Lasten bequem transportiert werden können und Techniklösungen das Leben einfacher machen. Das italienische Traditionsunternehmen Piaggio betreibt seit dem Jahr 2015 in den USA (Boston, Massachusetts) ein Hightech-Entwicklungs- und Kompetenzzentrum mit dem Namen „Piaggio Fast Forward“. Aufgabe des Tochterunternehmens ist keine geringere als die Neuerfindung der individuellen Mobilität.
GITA und KILO: Zwei kräftige Helfer
Die Piaggio-Gruppe präsentierte die ersten beiden Produkte aus der Hightech-Ideenschmiede: GITA und KILO sind zwei autonome Lasten-Transporter, die ihren Nutzerinnen und Nutzern selbstständig folgen können und mit ihnen kommunizieren. Die beiden Produkte sind lernfähig und können sich nach einer kurzen Erkundungsphase mit einem menschlichen Begleiter in einem Gebiet selbstständig bewegen. Die kleinere GITA kann bis zu 18 Kilogramm Gewicht transportieren, KILO bewegt mit einem Ladevolumen von 120 Litern rund 100 Kilo Beladung von A nach B. Die Reichweite der kugeligen Transporter beträgt bis zu 35 Kilometer, die Fahrzeuge können sich am Stand drehen und sind damit extrem wendig. In kartographierten Gebieten bewegen sich die Fahrzeuge bei Bedarf auch autonom und können mit Fußgängern oder auch einem Fahrrad locker mithalten. Im Prinzip haben beide Fahrzeuge den gleichen Einsatzradius wie ein Mensch im Rollstuhl, was besonders in den immer barrierefreieren Ballungszentren von Vorteil ist, wo Rampen, Aufzüge und weitere Maßnahmen zu einer nahezu uneingeschränkten Mobilität für radbetriebene Fahrzeuge führen. Der durchgehende Betrieb wird mit rund acht Stunden angegeben, bevor es an die Steckdose zum Laden geht.
Testlauf bis zur Serienreife
In den nächsten sechs Monaten führt Piaggio Pilotprojekte mit den beiden Fahrzeugen an mehreren Universitäten und in Städten in den USA durch. Die Einsatzmöglichkeiten reichen vom Transport schwerer Lasten in Gebäuden oder im Freien, dem Einsatz für den Transport von schwerer Ausrüstung spezialisierter Berufsgruppen etwa in Krankenhäusern, Fabriken, großen Bürogebäuden oder auch ganz einfach zum Transport von Einkäufen nach Hause.