Volkswagen Taigo – Kleiner Brasilianer
Mit dem neuen Taigo von Volkswagen kommt quasi ein kleiner Brasilianer nach Europa. Stammt doch das Design für das kleine SUV-Coupé von VW do Brasil-Chefdesigner José Carlos Pavone. Das europäische „Finish“ besorgte dann dessen Zwillingsbruder Marco Pavone.
Der Taigo – sein brasilianischer Verwandter nennt sich übrigens Nivus – steht auf großen Rädern und mit langem Radstand gut da. Ein gelungener Schwung der Dachlinie läuft in einer zierlichen C-Säule aus. Den selbstbewusst wirkenden Bug prägen flache LED-Scheinwerfer und in die Breite ziehende Leuchtbänder. Auch am Heck der gleiche Eindruck.
An der Seite betonen präzise und scharfe Linien gemeinsam mit den markant großen Rädern und den Kunststoffumrandungen der Radläufe den Crossover-Charakter des Taigo. Der Überhang am Heck hat man bewusst verlängert. Soll seine Funktionalität unterstreichen. Mit 4,26 Metern Länge, 1,76 in der Breite und 1,50 Höhe ist er ein Vertreter des A0-Segments. Gemeinsam mit seinen Gefährten Polo, T-Roc und Seat Arona. Nur schöner. VW-Verantwortliche betonen, er gehöre zur T-Strategie. T wie Taigo, T-Cross, T-Roc, Tiguan, Touareg…
Assistenzsysteme, Ausstattung
So bekommt der Taigo auch einige der neuesten Technologien größerer Brüder durchgereicht. Serienmäßig ist er mit Voll-LED-Scheinwerfern, volldigitalem Cockpit und Infotainmentsystemen der jüngsten Generation ausgestattet. Damit etabliert er neue Technologie-Standards in seiner Klasse. Wenn auch ohne Allradantrieb. Der neue Taigo verfügt bereits in Serie über Assistenzsysteme der neuen Generation. Mit dem Spurhalteassistenten „Lane Assist“ oder den Kollisionswarner „Front Assist“ inklusive City-Notbremsfunktion. Auf Wunsch hat der neue Taigo den „IQ.DRIVE Travel Assist“ an Bord, der unter anderem ACC und „Lane Assist“ zu einem neuen Assistenzsystem verschmelzen und teilautomatisiertes Fahren bis zu 210 km/h ermöglichen.
Volkswagen hat seine Ausstattungslinien neu konzipiert und übersichtlicher gestaltet. Die von den meisten Käufern favorisierten Umfänge wie LED-Scheinwerfer und „Digital Cockpit“ sind beim Taigo – wie beim neuen Polo – bereits serienmäßig. Es gibt die vier Ausstattungslinien „Taigo“, „Life“, „Style“ und „R-Line“. Mit individuellen Serienumfängen. Der Taigo startet in acht Farben. Fast alle Karosseriefarben können als Option „Roof Pack“ mit einem kontrastierenden schwarzen Dach kombiniert werden. Die Felgengröße ist abhängig von der gewählten Ausstattungslinie. Sie bewegt sich zwischen 16 und 18 Zoll.
Das Gepäckraumvolumen beträgt 438 Liter. Die Anhängelast: von 610 Kilogramm (ungebremst) bis zu gebremsten 1.100 Kilogramm. Beim Vierzylinder 1.200 Kilogramm. Der Kleine schaut also nicht nur gut aus, er kann auch zupacken.
Motoren
Volkswagen bringt den frontgetriebenen Taigo mit Ottomotoren auf den Markt. Die Leistung beträgt 70 kW/95 PS oder 81 kW/110 PS bei den beiden Dreizylindern 1.0 TSI. Beim Vierzylinder 1.5 TSI sind es 110 kW/150 PS. Die Höchstgeschwindigkeiten variieren. Von 183 km/h über 191 km/h bis 212 km/h. Je nach Motorierung kombiniert mit einem manuellen Fünfgang- oder Sechsgang-Getriebe sowie über ein Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe (DSG). Im Herbst rollt also ein „kleiner Brasilianer“ namens Volkswagen Taigo in Pamplona vom Band.
Der Vorverkauf startet voraussichtlich im September. Die Markteinführung in Österreich ist für das erste Quartal 2022 geplant. Der Preis startet vermutlich unter 21.000 Euro.