Volkswagen Touareg
Neu heißt in diesem Fall „Produktaufwertung“, wie die Fachleute sagen. Ein neues Gewand mit der bewährten Volkswagen-Technik unter dem Blechkleid. Der Touareg ist eines der Modelle, das für die Wolfsburger sehr profitabel ist. Da ist Behutsamkeit eine Tugend.
Die Frontpartie wurde leicht überarbeitet. Der Touareg wirkt im Vergleich zum Vorgänger mit signifikanteren Chrom-Leisten filigraner. Dezent umgestaltet wurde speziell die Kühlerpartie. Die lackierten Streben in der Front verlaufen nun von oben betrachtet nach unten außen, anstatt nach unten innen. In der Heckpartie wurden die Leuchten den aktuellen Linien der neuen Volkswagen-Typen angepasst. Etwas schmaler entsteht ein Hauch von noch mehr Sportlichkeit.
Die Unterschiede im Innenraum sind ebenso dezent, wie im Exterieur. Die Drehschalter für Fahrwerkabstimmung, Radio und Außenspiegel wurden überarbeitet – sie sind nun voll aus Aluminium gefräst. In der Serienausstattung legt Volkswagen ebenfalls etwas drauf. Alle Typen werden nun mit Bi-Xenonscheinwerfern in der Grundversion verfügbar. Ebenso ist die Multikollisionsbremse serienmäßig an Bord. Eine unsichtbare, aber signifikante Änderung erfuhr das Dynaudio-Soundsystem mit 600 Watt Leistung. Die Lautsprecher des dänischen Zulieferers sind durch den Verzicht von Neodymium in der Produktion noch ökologischer. Wie gewohnt stehen dem Fahrer aber weiterhin die Soundsettings zur Verfügung. Egal ob Jazz, Rockkonzert, Radio oder Hörbuch, stets steht der optimale Hörgenuss zur Verfügung: Ein absolutes Muss für Musikfans und soundaffine Kunden.
Der überarbeitete Touarg vereint ein frisches Design mit den altbewährten Tugenden aus dem Konzernbaukasten. Zwei TDI-Motoren mit sechs Zylindern und ein mächtiger V-8-Diesel stehen zur Wahl. Auf Benziner-Seite bietet Europas größter Automobilhersteller den V6-TSI-Hybrid an. Die TDI-V6-Varianten verfügen über die Sprit sparende Segelfunktion und wurden zudem noch einmal Leistungsgesteigert. So ist der kleine Sechszylinder mit 150 kW / 204 PS und der große mit nun 193 Kw / 262 PS zu haben.
Gewohnt sportlich geht der Touareg mit seinem Luftfahrwerk ans Werk. In der Konfiguration „Sport“ ist das Fahrwerk straff und die Lenkung etwas härter als im „Normal“-Modus. In der Komfort-Einstellung pumpt sich das Fahrwerk ein wenig höher. Der längere Federweg ermöglicht so ein komfortables Gleiten. Nahezu sämtliche Bodenunebenheiten werden durch das weich abgestimmte Fahrwerk geschluckt. Kernig und brachial schiebt der V8-Diesel das rund 2,4 Tonnen schwere SUV mit 800 Newtonmetern Drehmoment nach vorne. Zu empfehlen ist der neue V6-Diesel mit seinen 262 PS. Mit ihm ist man jederzeit Herr der Lage und hat genug Reserven für spontane Überholmanöver zur Verfügung. Der Verbrauch liegt bei akzeptablen 6,9 Litern (ECE-Norm).
Geländewagen – unter diesem Namen werden Touareg und Co. noch immer vom Kraftfahrtbundesamt geführt. Doch in der Praxis rollen höchstens zehn Prozent derartiger Fahrzeuge regelmäßig abseits befestigter Straßen. Die übrigen bewältigen das Normalprogramm: Fahrten ins Büro oder ins Geschäft, zum Kindergarten, zum Supermarkt, auf den Golfplatz oder in den Urlaub. Man nennt sie SUV (Sport Utility- Vehicle), aber treffender wäre das Wort Vielzweckauto. Ihre Variabilität ist groß und neben praktischen Vorzügen bieten die meisten von ihnen auch noch einen echten Sicherheitsvorteil: Den Allradantrieb. Beim Touareg ist er permanent im Einsatz. Egal ob die Straße Nass ist, egal ob Laub und Schmutz für einen rutschigen Fahrbahnbelag sorgen. Der Touareg ist mit seinen fein abgestimmten Assistenzsystemen stets ein sicherer Fels in der Brandung. Nicht zuletzt darum, weil man hinter dem Lenkrad in erhöhter Position einen guten Blick für das Verkehrsgeschehen hat.
Für die zehn Prozent, die den Touareg abseits befestigter Straßen bewegen bietet das variable Allradsystem des Touareg alle möglichen Facetten. In Verbindung mit dem V6-TDI mit 193 kW / 262 PS steht der Antrieb mit einer Steigfähigkeit von bis zu 45 Grad zur Verfügung. Volkswagen nennt es: Terrain-Tech. Durch ein Zentraldifferenzial, elektrisch geregelte Lamellensperre und Reduktionsgetriebe in Paarung mit einer höheren Bodenfreiheit ist das SUV voll geländetauglich. Aber auch den bei Straßenfahrern werden die vorausliegenden Wintertage die Überzeugung stärken: Mit vier angetriebenen Rädern – bei Volkswagen 4Motion genannt – verlieren Eis und Schnee deutlich an Schrecken.