Volta Trucks – Fertigung in Steyr beginnt
Der schwedische E-Lkw-Hersteller Volta Trucks beginnt in Kürze die Fertigung seines 16-Tonners Volta Zero in Steyr. Im ehemaligen MAN-Werk. Und man hat für den deutschen Markt seine Servicezentrale in Düsseldorf errichtet. Weitere Außenstellen sind in Städten wie Berlin, Hamburg, Frankfurt und Leipzig vorgesehen.
Letztes Jahr wurden deutschlandweit fast 30.000 Lastwagen verkauft. 116 davon hatten einen Elektroantrieb – und damit fast doppelt so viele wie 2021. Experten gehen davon aus, dass bis zum Ende des Jahrzehnts gut ein Drittel der Lkw-Fahrleistung elektrisch erbringen müsste, um die Klimaschutzziele im Güterverkehr auf der Straße zu erreichen. Dafür läuft sich Volta Trucks jetzt warm.
Fertigung der Volta Trucks in Steyr beginnt mit 300 Fahrzeugen
300 vorbestellte Volta Zero Fahrzeuge will man zunächst bauen. Ein kleiner Teil davon soll interessierten Unternehmen für zwei bis acht Wochen zu Testzwecken zur Verfügung stehen. Die Hälfte der ersten Charge geht an DB Schenker. Der Logistiker hat bereits Interesse an insgesamt 1.470 Volta Trucks angemeldet.
Konzipiert ist der Volta Zero für den innerstädtischen Verteilerverkehr. Je nach Batteriegröße sollen Reichweiten von 150 bis 200 Kilometer möglich sein. Das Unternehmen geht aber weit über bisherige Lösungen hinaus. So zeichnet sich der Zero durch eine niedrige Fahrerkabine aus. Elektrische Schiebetüren erleichtern das Ein- und Aussteigen während der Warenauslieferung. Der Fahrer sitzt mittig hinter einer 220-Grad-Frontscheibe. Elf Kameras sorgen zusätzlich dafür, dass es so gut wie keinen toten Winkel gibt. Neben dem 16- soll es einen 18-Tonner geben, neben dem Koffer- auch einen Kühlaufbau. Angedacht sind zudem noch ein 7,5- und ein Zwölf-Tonner.
Truck-as-a-Service
Noch kostet ein Elektro-Lkw etwa das Zwei- bis Dreifache eines klassischen Dieselfahrzeugs. Volta setzt daher auch auf Truck-as-a-Service. Man bietet den Zero daher nicht nur zum Kauf, sondern auch im Leasing an, kümmert sich auf Wunsch auch um Versicherung, Telematik. Man hilft bei der Installation der Ladepunkte oder schult die Fahrer und stellt Ersatzfahrzeuge. Diese Optionen sind einzeln wählbar. Das Unternehmen bewertet für potenzielle Kunden den Standort und verspricht innerhalb von ein bis zwei Wochen temporäre Ladelösungen. Der Aufbau der endgültigen Infrastruktur soll dann zwischen sechs und zwölf Monate dauern. (aum/jri)