Von Bergen bis Bozen Tag 5 – Einer kam durch
Von Bergen bis Bozen Tag 5 – Einer kam durch. Soviel können wir nach rund 2000 Kilometer auf dem Weg vom norwegischen Bergen ins italienische Bozen schon sagen. Bis nach München hat keiner der sieben Hyundai ix35 Fuel Cell und auch keines der Begleitfahrzeuge geschwächelt. Doch auch dies wurde deutlich: Die Autos sind weiter als das Umfeld, das sie brauchen. Über das aktuell dünne Tankstellennetz in Deutschland herrschen keine Illusionen. 15 öffentlich zugängliche Tankstellen reichen nicht für ein Durchstarten der Brennstoffzelle als Energiequelle für Elektrofahrzeuge. Aber auch bei der Tankstellen-Technik gibt es offenbar noch Spielraum für Verbesserungen.
Bei der gestrigen Etappe schaffte es der erste Wasserstoff-Hyundai, seinen Tank randvoll zu füllen. Danach wollte sich der notwendige Druck auf der Tankstelle in Geiselwind von 700 bar nicht mehr aufbauen. Nur einer kam durch, die anderen mussten länger als normal warten. Das war eine Panne, die behoben werden konnte. Doch sie zeigte ein grundsätzliches Problem: Jede Tankstation braucht eine spürbare Pause, bis die 700 bar für den nächsten Tankvorgang wieder anliegen. In der Praxis ist das kein Problem – noch nicht. Denn heute rollen nicht sieben Brennstoffzellenfahrzeuge nach einander vor. Ein Experte von Linde nannte als Auslastung einer der drei Tankstellen in München die Zahl von fünf Tankvorgängen pro Tag. Das soll nun mehr werden. Denn man hat sich entschlossen, in München ein Carsharing-Projekt der besonderen Art mit Wasserstofffahrzeugen aufzuziehen. Hyundai lieferte fpnfzig ix35 Fuel Cell. Mit den Autos startet im Sommer das weltweit erste Carsharing-Angebot für Fahrzeuge mit Brennstoffzelle. Das neue Konzept will die große Reichweite der Brennstoffzellen-Autos ausnutzen und eher zu Wochenendausflügen reizen