VW baut Midsize-SUV in den USA

Das Modell basiert auf der Studie Cross Blue und wurde in Wolfsburg Vertretern aus Amerika vorgestellt. VW hat in den USA derzeit mit Absatzeinbußen zu kämpfen. Im ersten Halbjahr 2014 sanken die Verkaufszahlen dort um über 13 Prozent. Besser läuft es für die Konzernmarken Audi und Porsche. Beide „wachsen überdurchschnittlich und eilen von Absatzrekord zu Absatzrekord“, sagte VW-Vorstandsvorsitzender Martin Winterkorn.

Im Werk im US-Bundesstaat läuft seit Mai 2011 der US-Passat vom Band. Das neue SUV soll als zweites Kernmodell dazu kommen. Bisher als Studie Cross Blue bekannt, wird das Fahrzeug größer als der Tiguan ausfallen und mit bis zu sieben Plätzen deutlich mehr bieten als der Touareg. Der Name des neuen Modells ist noch nicht spruchreif. Für das neue Auto werden knapp 650 Millionen Euro in den Standort im Südwesten Tennessees investiert. 2000 Arbeitsplätze entstehen direkt bei Volkswagen, viele weitere bei den lokalen Zulieferern. Hinzu kommt ein neues und eigenständiges Entwicklungs- und Planungszentrum. Rund 200 hochqualifizierte Ingenieure werden sich dort speziell um die Bedürfnisse des nordamerikanischen Marktes kümmern. „Damit“, so Winterkorn, „stärken wir unsere Entwicklungskompetenz und haben das Ohr zukünftig noch näher am Markt und an den Wünschen der amerikanischen Autofahrer“.

Volkswagens Amerika-Chef Michael Horn ist sich sicher: „Mit dem in Chattanooga gebauten Midsize-SUV wird es uns gelingen, die Wünsche unserer Händler zu erfüllen, neue Kunden in unsere Showrooms zu bringen.“ Bis 2018 soll die Marke in den USA rund 800.000 Fahrzeuge pro Jahr verkaufen – in diesem Halbjahr waren es 288.000 Stück. Dafür investiert der Volkswagen-Konzern insgesamt rund sieben Milliarden Euro in Nordamerika. Im Hinblick auf die anderen Standorte des Konzerns versicherte Winterkorn, dass der Konzern natürlich ein Interesse daran habe, dass auch in deutschen Fabriken Autos für die USA gebaut werden.