VW California – Die Flucht aus dem Alltag
Als erste erkannten die Hippies in Kalifornien die vielseitigen Eigenschaften des von Arlo Guthrie besungenen „VW Microbus“. Der VW-Bus war für sie mehr als ein einfacher Transporter, sondern vielmehr das Vehikel für Reise und Freizeit und transportierte die zumeist jugendlichen Zeitgenossen zu Festivals, mit Surfbrett auf dem Dach an den Strand oder ganz einfach zu einer Fahrt in unbekannte Breiten.
Daraus entwickelte sich schließlich der California. Inzwischen haben mehr als 280.000 Campingbusse dieses Namens die Fabrik in Hannover verlassen. Jetzt kommt die jüngste Generation des Freizeitmobils auf den Markt. Vokswagen Nutzfahrzeuge hat den California gründlich überarbeitet und dabei die klassischen Eigenschaften des Modells nicht verändert. „Unser California“, so Carsten Intra, Vorstandsvorsitzender von Volkswagen Nutzfahrzeuge bei der Weltpremiere des Modells in Berlin, „ist unverändert die perfekte Kombination aus Alltag und Camping.“ Aus dem Modell wird zudem, erklärte Intra bei der Weltpremiere in Berlin jetzt auch eine eigene Marke innerhalb des Volkswagen-Konzerns. „Außerdem werden wir auf dem Caravan-Salon In Düsseldorf im Herbst unser neues California Universe vorstellen, in dem neue Angebote für unsere Kunden zusammengefasst sind.“
Der neue California vollzieht den Wechsel vom bisherigen T6 auf den Multivan T7 und kommt in gleich fünf Versionen auf den Markt. Die Basis bildet der „Beach“ mit Pkw-Zulassung und ist mehr oder weniger ein Multivan mit einem manuellen Aufstelldach und sechs Sitzplätzen sowie zwei Schlafplätzen. Der „Beach Tour“ kommt mit drehbaren Frontsitzen, zwei Klappstühlen in der Heckklappe und der neuen Camper-Bedieneinheit in der C-Säule sowie einem Klapptisch zu den Kunden. Der „Beach Camper“ mit klassischer Wohnmobilzulassung besitzt eine Miniküche mit einem Ein-Flammen-Gaskocher.
Premium auf 4Rädern
Luxuriöser wird es im „Coast“ mit vollständiger Küchenzeile und einer zweiten Camper-Batterie. Der Küchenblock profitiert von der gewachsenen Länge des California, so dass im Innenraum mehr Platz entsteht. Der Kühlschrank lässt sich nun auch von außen öffnen. Spitzenmodell der Baureihe ist der „Ocean“ mit vier Sitzplätzen und Sitzheizung für Fahrer und Beifahrer sowie Klimaautomatik und einem größeren Wassertank. Alle Versionen haben nun erstmals Schiebetüren auf beiden Seiten, so dass mittels der serienmäßigen Markise und einem Sonnensegel eine offene Dreiraum-Atmosphäre entsteht.
Der California nutzt die MQB-Plattform des Konzerns, was sich in die Langversion des aktuellen Multivan übersetzt. In der Länge misst das Modell nun 5,17 Meter (Vorgänger 4,90 Meter), so dass sich dank des auf 3,12 Meter gewachsenen Radstands ein geräumiger Innenraum ergibt. Bei den Antrieben stehen ein TDI-Motor mit 150 PS sowie ein Direktbenzineinspritzer mit 204 PS bereit. Neu in der Angebotspalette ist ein Plug-in-Hybrid mit Allradantrieb, der eine Systemleistung von 245 PS entwickelt. Die elektrische Reichweite soll bei mindestens 90 Kilometern liegen.
Über die Preise hüllen sich die Verantwortlichen noch in Schweigen, doch soll sich die Preisliste nicht deutlich von den aktuellen Tarifen unterscheiden. Die Einstiegsversion wird wahrscheinlich bei rund 60.000 Euro beginnen.