VW Golf Racer
Volkswagen Motorsport entwickelt den ersten Rennwagen auf Basis des Golf der siebten Generation. Das seriennahe, 330 PS starke Konzeptfahrzeug wird nach TCR-Reglement aufgebaut und soll dazu dienen, ein Kundensport-Programm ab der Saison 2016 zu evaluieren. Um die Fahrzeugentwicklung zu beschleunigen, wird der neue Golf bis zum Saisonende unter Wettbewerbsbedingungen erprobt: Das Liqui Moly Team Engstler setzt als Kooperationspartner zwei Fahrzeuge beim achten Lauf der Touringcar Racer International Series (TCR) auf dem Red-Bull-Ring in Spielberg (A) ein.
„Die neu geschaffene TCR-Kategorie bietet eine vielversprechende Plattform für den Kundensport – auf nationaler wie auf internationaler Ebene. Mit spannenden Rennen, seriennaher Technik und vertretbaren Kosten bietet sie privaten Rennteams neue Perspektiven", so Volkswagen Motorsport-Direktor Jost Capito. „Bei der Entwicklung des Konzeptfahrzeuges auf Basis des Golf greifen wir auf Ressourcen im Volkswagen Konzern zurück, was die Entwicklungszeit verkürzt und Kosten reduziert. Die verbleibende Saison werden wir dazu nutzen, unter Wettbewerbsbedingungen zu testen und ein mögliches Kundensport-Projekt ab 2016 zu evaluieren."
Schon optisch zeigt der von Volkswagen Motorsport entwickelte Golf seine Rennsport-Gene: 18-Zoll-Rennfelgen, ein – verglichen mit dem Serien-Golf – um etwa 40 Zentimeter breiteres Fahrwerk sowie ein markanter Heckflügel sorgen für den „Ready-to-race"-Look des Golf und ein erstklassiges Fahrverhalten. Ein aerodynamisch geformter Frontsplitter gehört ebenso wie ein Heckflügel aus Carbon zu den Optimierungen für die Rennstrecke. Für die Sicherheit des Fahrers sorgen unter anderem ein Rennsitz mit Kopf-Protektoren, eine Rennsport-Sicherheitszelle sowie ein Sicherheitstank nach FIA-Reglement.
Ein kraftvoller Vierzylinder-Motor, ein DSG-Getriebe mit Schaltwippen am Lenkrad, ein konsequent entwickeltes Rennfahrwerk – auch unter der Haube wird der neue Golf sorgfältig auf den Einsatz auf der Rennstrecke vorbereitet. Volkswagen Motorsport entwickelt das Auto gemeinsam mit der Sportabteilung von SEAT und kann somit auf Erfahrungen mit dem Leon Cup Racer zurückgreifen. Wie bei den Serienfahrzeugen aus dem Volkswagen Konzern bietet die MQB-Plattform auch bei den Rennfahrzeugen zahlreiche Synergien und reduziert die Kosten für Aufbau und Einsatz des Tourenwagens. Der 2 Liter-Turbomotor mit Benzin-Direkteinspritzung ist aus dem sportlichen Topmodell Golf R bekannt, leistet in seiner Rennversion 330 PS und liefert 410 Nm Drehmoment.
Um die Entwicklung zu beschleunigen, wird das Konzeptfahrzeug bei den verbleibenden vier Rennwochenenden der internationalen TCR-Serie unter Wettbewerbsbedingungen erprobt. Den Einsatz der Fahrzeuge in der weiteren Erprobungsphase übernimmt das renommierte Liqui Moly Team Engstler, das über jahrzehntelange Erfahrung im Tourenwagen-Rennsport verfügt.