VW Grand California – Großer Camper
Der VW Grand California, ein großer Camper auf der Basis des Crafter. An die 160.000 Exemplare machten den California zum erfolgreichsten Reisemobil der Welt. Jetzt bringt VW Nutzfahrzeuge einen zweiten, größeren California auf den Markt. Den Grand California. Mit ihm wird das Konzept der Camper-Ikone in die nächst höhere Klasse transferiert. Länger, breiter und höher als der bekannte California T6. So entsteht Raum für ein Bad und einen größeren Schlafbereich im Heck. Sowie eine voll ausgestattete Küche und einen hellen, stilvollen Wohnbereich.
Der Grand California ist mit zwei verschiedenen Radständen und Dachlayouts zu haben. Optional auch mit 4MOTION-Allradantrieb. Die kürzere Version, der Grand California 600 ist ein 6,0-Meter-Camper. Mit Schlafbereich im Heck und ausziehbarem Bett über dem Fahrerhaus. Der 6,8 Meter lange Grand California 680 bietet im Heck einen noch größeren Schlafbereich. Und ein weiteres Plus an Stauraum.
Kräftiger Motor
Die technische Basis kann sich sehen lassen. Die teuren Extras sind bereits inkludiert, etwa der starke Diesel und das Achtgang-Automatikgetriebe. Der 2,0-Liter-Selbstzünder hat 130 kW/177 PS. 410 Newtonmeter Drehmoment liefert er. Das garantiert guten Durchzug auch bei voller Beladung. 3,5 Tonnen darf der Grand California maximal wiegen. Eine Auflastung auf 3,88 Tonnen gibt es als Option. Besonders für die lange Variante empfiehlt sich das.
Innen bleibt VW dem Einrichtungsstil des T6-California konsequent treu. Helle Farbe, glatte Flächen, gekonnt gesetzte Akzente. Das Design orientiert sich am ehesten an einer Hanse-Yacht. Assoziationen in diese Richtung weckt schon der Fußbodenbelag. Der zwar ist ein Laminat, steht aber bei der Strapazierfähigkeit einem hochwertigen Schiffparkett kaum nach. Die Grundrisse beider Versionen folgen dagegen bekannten Strickmustern. Der 600 hat ein Doppelquerbett im Heck, der 680 nutzt die größere Innenraumlänge für zwei Einzelbetten in Längsrichtung. Dazu gibt es noch einen Kleiderschrank. Im kürzeren Modell muss für die Garderobe eine Kleiderstange am Fußende der Liegefläche reichen. Weiter vorn ist die Sitzgruppe. Die beiden Sitze im Fahrerbereich können gedreht und um den Tisch gruppiert werden. Der lässt sich zwar aus seiner Wandführung aushängen, aber nicht vergrößern.
Clevere Details
Im Waschraum schaltet ein Bewegungsmelder das Licht an. Ein Klappwaschbecken sorgt für die Verbesserung der Platzverhältnisse. Wer mehr Bewegungsfreiheit wünscht, dem kommt ein Anschluss für eine Außendusche entgegen. Auch der gehört zum Standard. Die Kassettentoilette ist in komfortabler Höhe eingebaut. Auf zwei Flammen kann der Camper auf der gegenüberliegenden Küchenzeile seine Mahlzeiten zubereiten. Die Vorräte kommen im 70-Liter-Kühlschrank unter. Mit einer klappbaren Arbeitsplatte lässt sich die Küchenfläche nach vorne verlängern. Außen unter der Schiebetür wartet eine elektrische Trittstufe auf ihren Einsatz, sie fährt beim Öffnen automatisch aus und gehört zur Serienausstattung. Genauso wie die Außenbeleuchtung und das Insektenschutzgitter der Tür. 110 Liter Frischwasservorrat sind für die Versorgung von Waschraum und der Edelstahlspüle an Bord. 90 Liter passen in den Abwassertank.
Wirklich kurz ist die Liste der Optionen nicht. die Campingmöbel, die beim kleinen California serienmäßig sind, müssen beim großen Bruder extra bezahlt werden. Sie sind während der Fahrt Platz sparend in der Hecktür verstaut. Optional wird auch ein Hochbett angeboten. Markise, Solarpanel, Umformer für 230-Volt-Versorgung sind zu haben. Sie kosten aber ordentliche Aufpreise. Eine Klimaanlage statt der hinteren Dachluke oder eine TV-Sat-Einrichtung mit sich automatisch ausrichtender Schüssel finden sich ebenfalls in der Wunschliste.
Teuer aber begehrenswert: die Zweifarb-Lackierung des Grand California. Man kann eine hübsche, kontrastierende Farbgebung wählen. Von schicken Braun-Beige-Tönen bis zur klassischen Rot-Weiß-Lackierung. Vermutlich wird der Grand California wie sein kleineres Pendant ein Riesenerfolg. Mit umfangreicher Assistenten-Ausstattung. Wenngleich unter Reisemobil-Fans auch heute noch mehrheitlich gilt: Weniger ist mehr.