Waldviertel-Rallye 2016 – Achter Sieg für Raimund Baumschlager
Waldviertel-Rallye 2016 – Achter Sieg für Raimund Baumschlager. Einen hochspannenden Kampf um den Sieg 2016 erlebten wieder einmal tausende Fans an den heimischen Sonderprüfungen. Als Hauptprotagonisten setzten sich von Beginn an das Trio Raimund Baumschlager, Christian Schuberth-Mrlik und Jan Cerny in Szene. Bis die drei Skoda-Fabia-R5-Piloten dann am Ende genau in dieser Reihenfolge auf dem Siegerpodest standen, lieferten sie sich einen erbitterten Kampf um den Erfolg. Die Führung wechselte fast von Prüfung zu Prüfung. Während der Tscheche Cerny nach dem ersten Tag noch von der Spitze lachen konnte, duellierten sich am zweiten Tag vor allem die beiden Österreicher um die Vorherrschaft. Eine kleine Vorentscheidung läuteten Baumschlager und Mrlik dabei auf SP 6 ein, als sie im dichten Frühnebel den besten Durchblick fanden und den Rest des Feldes um eine halbe Minute aufwärts distanzierten. Zwei Prüfungen vor Schluss setzte sich Schuberth-Mrlik mit einem sehenswerten Kraftakt noch einmal in Führung. Doch am Ende und im wieder einfallenden Nebel packte der 13-fache österreichische Staatsmeister Baumschlager seine ganze Routine aus und donnerte den Skoda zum insgesamt achten Sieg bei der Rallye Waldviertel.
Der Kampf um die 2WD Wertung bei der Waldviertel Rallye 2016
Der neue Staatsmeister in der ORM-2WD heißt Simon Wagner (Citroen DS3 R3). Der Oberösterreicher ging als Sieger aus dem Duell mit dem vor dem Finale führenden Steirer Daniel Wollinger (Renault Clio Maxi) heraus. Den Sieg im Waldviertel holte sich Michael Kogler vor dem sensationell fahrenden Bruder des Champions Julian Wagner in einem vielen 2WD-Boliden leistungsmäßig unterlegenen Opel Adam R2. Julian hatte bis zur letzten Prüfung geführt, hatte dann einen Reifendefekt, der ihn den Sieg kostete. Simon Wagner genügte Platz drei zum Titel. Profitiert hat Wagner aber auch von einem Reifenschaden Wollingers, der diesen am heutigen Tag gleich um vier Minuten zurückwarf. Dazu Simon Wagner: „Für mich und meinen Bruder Julian war das ein richtig toller Tag. Wir können uns einfach nur freuen und möchten uns natürlich bei allen Unterstützern bedanken. Speziell bei unseren Eltern und unserem gesamten Team. Nunmehr Doppel-Staatsmeister zu sein (Anm. 2WD und Junioren) ist ein enormer Ansporn für die Zukunft.“Weiters dazu Daniel Wollinger: „Ich bin natürlich schwer enttäuscht, dass es mit dem Titel nicht geklappt hat. Der Reifenschaden hat uns heute alle Möglichkeiten genommen. Aber Simon ist ein würdiger Meister!“ Den Waldviertel-Sieg in der ORM Junior sicherte sich ebenfalls Julian Wagner vor Simon Wagner, der hier wie erwähnt schon vor der Rallye als Staatsmeister feststand.
Historische Wertungen
Des einen Leid ist des andren Freud – so lässt sich die Entscheidung in der Historischen Staatsmeisterschaft beschreiben. Diese ging letztendlich an Johannes Huber. Der Wiener durchlebte wie sein Konkurrent Willi Rabl eine Hochschaubahn der Gefühle. Am ersten Tag relativ klar in Führung, dann einen immer schneller werdenden Gegner ausgesetzt, ehe ein Missgeschick auf SP 8 Platz eins in einen eigentlich uneinholbaren Rückstand verwandelte und dann aber noch das Schicksal eingriff. Zwei Prüfungen vor Schluss löste sich am Porsche von Willi Rabl ein Stecker des Verteilerkabels, legte den Boliden lahm und holte den Piloten aus dessen Titeltraum.
Dazu der Meister 2016 Johannes Huber: „Heute war ein fürchterlicher Tag. Zwei Reifenschäden – ich habe mich richtig ins Ziel gequält, um den Titel, an den ich eigentlich gar nicht mehr geglaubt habe, nicht zu gefährden. Für Willi tut’s mir echt leid.“ Dazu der Betroffene: „Es ist unglaublich. Da holst du über eine Minute auf, liegst dann eigentlich klar in Führung und dann stehst du wegen so einem lapidaren Defekt. Bis ich den Stecker in der Dunkelheit gefunden habe, ist eine Dreiviertelstunde vergangen. Dann war der Porsche sofort wieder einsatzfähig. Das ist wirklich bitter, trotzdem Gratulation an Johannes!“ Im österreichischen Rallyecup der OSK gewann in der Division C1 der Ungar Attila Rongits Mitsubishi Evo IX) In der Division C2 ging der Tagessieg an Martin Kalteis (Mitsubishi Lancer Evo VII. In der Division C3 gab es durch Horst Stürmer (Audi Coupe quattro) ebenfalls einen österreichischen Sieg. Und in der Division C4 gab es einen Sieg durch Friedrich Riedl (Suzuki Ignis).
Die Stimmen vom Siegerpodest 2016
Raimund Baumschlager: „Es war ein toller Kampf, der unheimlich Spaß gemacht hat. Ich habe ganz schön hinhalten müssen, um die zwei hinter mir auf Distanz zu halten und freue mich unheimlich über meinen achten Waldviertel-Sieg. Aber auch der zweite Platz von Christian ist ein toller Erfolg für unser BRR-Team.“
Christian Schuberth-Mrlik: „Ich bin sehr stolz und glücklich mit diesem zweiten Platz und auf den Doppelsieg für BRR. Ich hoffe, dass meine Leistung vielleicht einigen Sponsoren ins Auge gestochen ist. Gegen Ende der Rallye habe ich etwas an Risiko herausgenommen, um das Auto heil ins Ziel zu bringen.“
Jan Cerny: „Eines bin ich mir sicher – ich komme nächstes Jahr wieder her, um Raimund und Christian zu schlagen. Das war ein richtig toller Fight.“
Alle Ergebnisse zur Waldviertel Rallye 2016 gibt es auf
www.waldviertel-rallye.at und ww.waldviertel-rallye.at/rallyeshow