Zehnmillionstes Fahrzeug in Martorell gefertigt
Das Seat Werk in Martorell, das dieses Jahr seinen 25. Jahrestag feiert, hat 2018 mit der Fertigung des zehnmillionsten Fahrzeugs einen weiteren Meilenstein erreicht. Im letzten Vierteljahrhundert sind 39 verschiedene Modelle von den Fertigungslinien des größten Fahrzeugwerks in Spanien gerollt, vom Ibiza der zweiten Generation, dem ersten Cordoba über den Arona bis hin zum Audi A1, dessen Produktion vor wenigen Wochen anlief.
Das drittgrößte Werk
Das Werk wurde 1993 nach einer Investition von 244,5 Milliarden Peseten (1,47 Milliarden Euro) eingeweiht. Nachdem SEAT seine Modelle 40 Jahre lang in dem alten Werk im Industriegebiet Zona Franca in Barcelona gefertigt hatte, konnte nun die Produktion nach Martorell verlegt werden, um dort die wichtigsten Modelle der Marke zu fertigen. Martorell ist das drittgrößte Werk des Volkswagen Konzerns in Europa und hat sich als intelligente Benchmark-Fabrik für Industrie 4.0 etabliert.
Drei neue Modelle in den vergangenen 18 Monaten
Das zehnmillionste Fahrzeug, ein Seat Arona FR 1.5 TSI mit einer Farbkombination aus Desire Rot und Midnight Schwarz, wurde vergangene Woche im Werk Martorell anlässlich der Ausstellung zur Feier seines 25. Geburtstags präsentiert. Dieser Arona entstand auf der Plattform MQB A0, auf der auch der Ibiza und der Newcomer Audi A1 gefertigt werden. Seat verwendete als erste Marke des Volkswagen Konzerns diese Plattform, die eine flexiblere Fertigung ermöglicht, da sie verschiedene Modelle und unterschiedliche Karosserievarianten innerhalb eines Segments unterstützt. So konnten die Produktionslinien in Martorell in den vergangenen 18 Monaten um drei neue Modelle erweitert werden.
Maßstäbe für die Industrie 4.0
„Seit der Einweihung 1993 hat sich das Herzstück von SEAT einen Namen als Vorreiter für Innovationen gemacht“, sagte Dr. Christian Vollmer, Seat Vorstand für Produktion und Logistik. „Dank der stetigen Investitionen in Technologie und hoch qualifizierte Fachkräfte hat das Werk die Qualität der Produkte und Prozesse von Jahr zu Jahr verbessern können und wurde so zu dem heutigen Vorzeigewerk, das spanienweit die meisten Fahrzeuge fertigt und Maßstäbe für Industrie 4.0 und Digitalisierung setzt.“
Intelligente, digitalisierte und vernetzte Fabrik
In den vergangenen 25 Jahren haben sich die Produktionsprozesse im Werk erheblich verändert. Seat setzt sich konsequent für eine Umstellung auf Industrie 4.0 ein: Ziel ist die Schaffung einer intelligenten, digitalisierten und vernetzten Fabrik, die sich an Produktionsanforderungen und Prozesse anpasst und Ressourcen und Kommunikation zwischen den Bereichen effizienter verwaltet. Diese Transformation wird beispielsweise daran deutlich, dass das heutige Werk über mehr als 2.000 Roboter verfügt, die eine wichtige Rolle spielen. In konstanter Bewegung bauen sie die neuen Fahrzeuge aus mehr als 3.000 Einzelteilen zusammen. In den nächsten Jahren werden die Roboter voraussichtlich weitere Aufgaben übernehmen. Neben all diesen Neuheiten rund um Industrie 4.0 sind 8.000 Fabrikarbeiter im Einsatz, die jeden Tag bis zu 2.400 Fahrzeuge fertigstellen, was etwa einem Fahrzeug alle 30 Sekunden entspricht.
Mehr als 500 neue Mitarbeiter wurden 2018 eingestellt
Aufgrund der Produktionssteigerung und der wachsenden Zahl der in Martorell gefertigten Modelle sowie der Einführung strategischer Projekte rund um Fahrzeugkonnektivität, der Digitalisierung des Unternehmens und der Einführung des Seat Tarraco wuchs die Belegschaft auf mehr als 15.000 Mitarbeiter. Davon arbeiten mehr als 12.500 in Martorell, sowohl an den Produktionslinien als auch in der Servicezentrale des Unternehmens und dem Technischen Zentrum von SEAT, in dem alle Fahrzeuge der Marke entworfen und entwickelt werden. Allein 2018 wurden mehr als 500 Mitarbeiter mit einem unbefristeten Vertrag eingestellt.
In Martorell sonnt man sich
Das Unternehmen möchte seinen ökologischen Fußabdruck bis 2025 im Vergleich mit 2010 halbieren. In den letzten sieben Jahren konnte SEAT seine Umweltbelastung bereits um 35,5 Prozent senken. Dies ist verschiedenen Initiativen zu verdanken, wie unter anderem SEAT al Sol, der größten Solaranlage der europäischen Automobilindustrie, sowie einer Anlage zur Rückgewinnung von Energie aus den Trockenöfen und einem Straßenbelag, der die Verschmutzung um 40 Prozent verringert.